Meine erste große Leidenschaft entdeckte ich schon im Jahre 1991 mit 16 Jahren: den Film. Bilder, Geschichten und Emotionen auf die Leinwand zu bringen, faszinierte mich zutiefst. Doch als ich im Januar 2002 mit dem Tanzen begann, trat das Filmemachen in den Hintergrund – und das Tanzen wurde zu meiner Welt.

 

Nur sieben Monate nach meinem ersten Training stand ich bereits beim ersten Turnier in München auf der Fläche. Von diesem Moment an nahm meine Karriere Fahrt auf: Schon 2003 wurde ich Mitglied des Forum Latin Teams, das mehrfach österreichischer Staatsmeister war. Mit der Formation durfte ich nicht nur bei Europa- und Weltmeisterschaften antreten, sondern auch erleben, was es bedeutet, Teil eines echten Spitzenteams zu sein.

 

Die folgenden Jahre führten mich auf zahlreiche internationale Parkette – nach Italien, Deutschland, Kroatien, Slowenien, in die Slowakei, nach Tschechien und immer wieder nach England, unter anderem zum legendären Blackpool Dance Festival, einem der bedeutendsten Turniere der Welt.

 

Besonders prägend war das Jahr 2004: Nach meiner Rückkehr aus Blackpool konnte ich den 1. Platz bei der Wiener Landesmeisterschaft erringen und wurde Landesbester in der B-Klasse Latein. Kurz darauf begann ich im berühmten Semley Dance Studio in London unter der Vize-Weltmeisterin Karen Hardy zu trainieren – ein Kapitel, das meine tänzerische Entwicklung nachhaltig geprägt hat. 

 

Ein Jahr später folgte der nächste Meilenstein: die Berufung in den Kader der Österreichischen Nationalmannschaft. In der IDSF-Weltrangliste erreichte ich Platz 267 von 1651 Paaren. Zahlreiche Podestplätze folgten, darunter der Titel als Bundesmeister der Sport Union in Latein (2006). Neben dem eigenen Turniertanzen begann ich mein Wissen weiterzugeben. Ab 2006 unterrichtete ich an einer Tanzschule, und 2010 übernahm ich die Betreuung des Nachwuchskaders der Nationalmannschaft, für den ich den technischen Ablauf der Trainingslager verantwortete. Hier entdeckte ich meine zweite große Leidenschaft: das Unterrichten. Besonders die Arbeit mit Kindern ist für mich bis heute eine Herzensangelegenheit.

 

Auch meine Ausbildung entwickelte sich kontinuierlich weiter: 2007–2008 absolvierte ich die Ausbildung an der Bundessportakademie Wien zum staatlich geprüften Lehrwart für Tanzsport, 2011 folgte die Ausbildung zum Aerobic-Trainer, und von 2012 bis 2013 der Trainergrundkurs an der Bundessportakademie. Den krönenden Abschluss bildete 2019 meine erfolgreich abgeschlossene dreijährige Tanzlehrer-Ausbildung.

 

Sportliche Höhepunkte feierte ich vor allem in der Senior-Klasse: 2013, 2014 und 2015 wurde ich dreifacher Österreichischer Meister Latein S über 30. In der Weltrangliste belegte ich 2015 den 12. Platz von 271 Paaren. Insgesamt habe ich an 151 Turnieren teilgenommen und dabei 61 Mal einen Platz auf dem Podium erreicht.

 

Und hier schließt sich der Kreis zu meiner Jugendleidenschaft: dem Film. Lange Zeit ruhte dieses Interesse, doch 2023 habe ich es neu entfacht und mit meiner Erfahrung aus dem Tanz verbunden. Heute verwirkliche ich kreative Projekte, in denen Tanz, Film und Geschichten ineinanderfließen – sei es in Kurzfilmen, Kinderbüchern oder Tanzveranstaltungen für Kinder, bei denen Bühne, Bewegung und Fantasie eine Einheit bilden.

 

Was mich antreibt, ist bis heute dasselbe wie zu Beginn: die Begeisterung für Bewegung, das Erzählen von Geschichten und die Freude daran, Menschen – ob im Tanzsaal, im Film oder auf der Bühne – zu inspirieren.